Putin und Interpol - Viva Polonia!
Interpol jagt den Todesboten
Zur Aufklärung der Polonium-Affäre haben die deutschen Ermittler Interpol um Hilfe gebeten. Zeitgleich hat die Staatsanwaltschaft Hamburg ein Rechtshilfeersuchen nach Moskau geschickt. Auch US-Außenministerin Condoleezza Rice übt Druck auf Russland aus. Für die Ermittler des Inlandgeheimdienstes FSB wird es damit eng.
Das ist der Stoff der Geheimdienste: Ein Fläschchen mit einer Polonium 210 - Chlorid Lösung
Foto: dpaHamburg - In der Giftmordaffäre um den russischen Ex-Spion Alexander Litwinenko und dessen Kontaktmann Dmitri Kowtun gibt es in Hamburg erste Anzeigen für eine Entspannung. Am Dienstag wurde die Wohnung in der Kieler Straße wieder freigegeben, in der Kowtun bei einem Bekannten übernachtet hatte. Dort war auf einem Sofa Reststrahlung festgestellt worden. Auch in das Wohnhaus an der Erzberger Straße im Stadt sollen die Bewohner bald wieder zurückkehren könne. Die Wohnung von Kowtuns Ex-Frau, die an mehreren Stellen kontaminiert ist, wird hingegen laut Polizei auf Wochen oder sogar Monate unbewohnbar sein.
Die Sonderkommission „Dritter Mann“ setzte am Dienstag ihre Arbeit in Hamburg und Haselau im Kreis Pinneberg fort. „Der Schwerpunkt liegt heute eher in Haselau“, hieß es bei der Polizei. Dort waren auf einem Anwesen, das der früheren Schwiegermutter Kowtuns gehört, Spuren des hochgiftigen Poloniums nachgewiesen worden. Neue Stellen, an denen Strahlung gemessen wurde gibt es laut Polizei nicht.
Amtshilfe aus Moskau
Zur Aufklärung der Polonium-Affäre haben die deutschen Ermittler ihre russischen Kollegen um Hilfe gebeten. Die Staatsanwaltschaft Hamburg habe ein Rechtshilfeersuchen nach Moskau geschickt, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes am Dienstag in Hamburg. Auch die internationale Polizeibehörde Interpol schaltete sich in den Fall ein. Die deutsche Polizei hatte zuvor nach eigenen Angaben vergeblich um Hilfe aus Russland gebeten. Unterdessen gab das Bundesamt für Strahlenschutz Entwarnung für die Hamburger Familie, in deren Wohnung Spuren des radioaktiven Poloniums 210 entdeckt worden waren. Es bestehe kein Gesundheitsrisiko, sagte der zuständige Einsatzleiter Gerald Kirchner: „Die Höhe der Kontamination in der Wohnung entspricht in etwa der Strahlenbelastung, die ein Raucher auf sich nimmt, wenn er mehrere Päckchen Zigaretten oder starke Zigarren raucht.“
Bundesamt: "Können Gefahr für Familie ausschliessen"
Die Hamburger Fahnder ermitteln gegen den russischen Geschäftsmann Dimitri Kowtun, der das Polonium nach ihrer Einschätzung ins Land gebracht hat. Ob er das hochgiftige Material dabei im Körper trug oder in einem Gefäß beförderte, ist weiter unklar. Polonium-Spuren wurden in der Wohnung von Kowtuns Ex-Frau gefunden, wo er Ende Oktober übernachtet hatte. Am 1. November flog der Russe von Hamburg nach London und traf dort seinen Landsmann, den Ex-Spion Alexander Litwinenko, der vermutlich am selben Tag mit Polonium vergiftet wurde und am 23. November starb. Auf dem Sterbebett warf Litwinenko dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, seine Ermordung befohlen zu haben. Interpol soll die Ermittlungsarbeit zwischen Deutschland, Russland und Großbritannien nun koordinieren.
Von einer Gesundheitsgefährdung für Kowtuns Ex-Frau, ihren Lebensgefährten und die beiden Kinder ging das Bundesamt für Strahlenschutz unterdessen nicht mehr aus. „Nach dem bisherigen Stand unserer Ermittlungen können wir jede Gefahr für die betroffenen vier Personen definitiv ausschließen“, sagte Kirchner im rbb-Inforadio. Die Strahlenbelastung in der Wohnung sei sehr gering gewesen. Um eine Gesundheitsgefahr abschließend auszuschließen, sollen allerdings noch Urinproben der Familie untersucht werden. Nachdem es zunächst hieß, die Ergebnisse würden bereits am Dienstagnachmittag vorliegen, sagte eine Polizeisprecherin später, die Laboruntersuchungen würden vermutlich noch bis Donnerstag dauern.
(aus: www.welt.de)
Zur Aufklärung der Polonium-Affäre haben die deutschen Ermittler Interpol um Hilfe gebeten. Zeitgleich hat die Staatsanwaltschaft Hamburg ein Rechtshilfeersuchen nach Moskau geschickt. Auch US-Außenministerin Condoleezza Rice übt Druck auf Russland aus. Für die Ermittler des Inlandgeheimdienstes FSB wird es damit eng.
Das ist der Stoff der Geheimdienste: Ein Fläschchen mit einer Polonium 210 - Chlorid Lösung
Foto: dpaHamburg - In der Giftmordaffäre um den russischen Ex-Spion Alexander Litwinenko und dessen Kontaktmann Dmitri Kowtun gibt es in Hamburg erste Anzeigen für eine Entspannung. Am Dienstag wurde die Wohnung in der Kieler Straße wieder freigegeben, in der Kowtun bei einem Bekannten übernachtet hatte. Dort war auf einem Sofa Reststrahlung festgestellt worden. Auch in das Wohnhaus an der Erzberger Straße im Stadt sollen die Bewohner bald wieder zurückkehren könne. Die Wohnung von Kowtuns Ex-Frau, die an mehreren Stellen kontaminiert ist, wird hingegen laut Polizei auf Wochen oder sogar Monate unbewohnbar sein.
Die Sonderkommission „Dritter Mann“ setzte am Dienstag ihre Arbeit in Hamburg und Haselau im Kreis Pinneberg fort. „Der Schwerpunkt liegt heute eher in Haselau“, hieß es bei der Polizei. Dort waren auf einem Anwesen, das der früheren Schwiegermutter Kowtuns gehört, Spuren des hochgiftigen Poloniums nachgewiesen worden. Neue Stellen, an denen Strahlung gemessen wurde gibt es laut Polizei nicht.
Amtshilfe aus Moskau
Zur Aufklärung der Polonium-Affäre haben die deutschen Ermittler ihre russischen Kollegen um Hilfe gebeten. Die Staatsanwaltschaft Hamburg habe ein Rechtshilfeersuchen nach Moskau geschickt, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes am Dienstag in Hamburg. Auch die internationale Polizeibehörde Interpol schaltete sich in den Fall ein. Die deutsche Polizei hatte zuvor nach eigenen Angaben vergeblich um Hilfe aus Russland gebeten. Unterdessen gab das Bundesamt für Strahlenschutz Entwarnung für die Hamburger Familie, in deren Wohnung Spuren des radioaktiven Poloniums 210 entdeckt worden waren. Es bestehe kein Gesundheitsrisiko, sagte der zuständige Einsatzleiter Gerald Kirchner: „Die Höhe der Kontamination in der Wohnung entspricht in etwa der Strahlenbelastung, die ein Raucher auf sich nimmt, wenn er mehrere Päckchen Zigaretten oder starke Zigarren raucht.“
Bundesamt: "Können Gefahr für Familie ausschliessen"
Die Hamburger Fahnder ermitteln gegen den russischen Geschäftsmann Dimitri Kowtun, der das Polonium nach ihrer Einschätzung ins Land gebracht hat. Ob er das hochgiftige Material dabei im Körper trug oder in einem Gefäß beförderte, ist weiter unklar. Polonium-Spuren wurden in der Wohnung von Kowtuns Ex-Frau gefunden, wo er Ende Oktober übernachtet hatte. Am 1. November flog der Russe von Hamburg nach London und traf dort seinen Landsmann, den Ex-Spion Alexander Litwinenko, der vermutlich am selben Tag mit Polonium vergiftet wurde und am 23. November starb. Auf dem Sterbebett warf Litwinenko dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, seine Ermordung befohlen zu haben. Interpol soll die Ermittlungsarbeit zwischen Deutschland, Russland und Großbritannien nun koordinieren.
Von einer Gesundheitsgefährdung für Kowtuns Ex-Frau, ihren Lebensgefährten und die beiden Kinder ging das Bundesamt für Strahlenschutz unterdessen nicht mehr aus. „Nach dem bisherigen Stand unserer Ermittlungen können wir jede Gefahr für die betroffenen vier Personen definitiv ausschließen“, sagte Kirchner im rbb-Inforadio. Die Strahlenbelastung in der Wohnung sei sehr gering gewesen. Um eine Gesundheitsgefahr abschließend auszuschließen, sollen allerdings noch Urinproben der Familie untersucht werden. Nachdem es zunächst hieß, die Ergebnisse würden bereits am Dienstagnachmittag vorliegen, sagte eine Polizeisprecherin später, die Laboruntersuchungen würden vermutlich noch bis Donnerstag dauern.
(aus: www.welt.de)
Tanzlehrer - 24. Jan, 14:14
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