Hannover (Niedersachsen) / Frankfurt (Hessen), 28.01.2008:

Mit einer wie eigentlich immer konnotierten Überraschung sind gestern die Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen zu Ende gegangen. Nach Auszählung der Stimmen aller fragwürdigen Politiker, die sich nach der Wahl geäußert haben, hat sich herausgestellt, dass alle Parteien die Wahlen gewonnen haben.

Für die CDU erklärte die Bundeskanzlerin unter gleichzeitigem Dank an die Wähler, mit einem Minus von 5 Prozent in Niedersachsen und von zwölf Prozent in Hessen sei die CDU der klare Wahlsieger des Tages, nehme man doch aus dieser schönen Talfahrt Schwung mit für die kommende Zeit, in der es nunmehr nur noch nach oben gehen könne.

Für die SPD erklärte Kurt Beck unter gleichzeitigem Dank an die Wähler, die Wahlen in Niedersachsen seien unwichtig, und in Hessen habe Andrea Ypsilanti jetzt eine komfortable Ausgangsposition, da sie zwischen vier möglichen Koalitionspartnern aussuchen könne - eine historische Chance.

Für die Grünen erklärte Claudia Roth unter gleichzeitigem Dank an die Wähler, man habe in beiden Ländern entweder dazugewonnen oder verloren, das sei doch ein schöner Erfolg und zeige, wie vielfältig und flexibel die Partei es doch verstehe, mit den Wählern umzugehen.

Für die FDP ließ Guido Westerwelle unter gleichzeitigem Dank an die Wähler verlauten, die FDP sei nun reifer geworden und steuere klar auf die Übernahme der Regierungsgeschäfte auf Bundesebene zu.

Die Linkspartei, vertreten durch Gregor Gysi, ließ verbreiten, niemand habe die Absicht, eine Mauer um Hessen und Niedersachsen oder auch Goslar zu bauen. Ach ja, und sie bedanke sich bei ihren Wählern.