Strandgut

10
Jun
2007

Sachliche Romanze

Sachliche Romanze

Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ihre Liebe plötzlich abhanden.
Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

Sie waren traurig, betrugen sich heiter,
versuchten Küsse, als ob nichts sei,
und sahen sich an und wußten nicht weiter.
Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.
Er sagte, es wäre schon Viertel nach Vier
und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.
Nebenan übte ein Mensch Klavier.

Sie gingen ins kleinste Café am Ort
und rührten in ihren Tassen.
Am Abend saßen sie immer noch dort.
Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort
und konnten es einfach nicht fassen.

(Erich Kästner)
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8
Jun
2007

Wegen des Wetters ein Sonnen-Gleim:

Sonne, alle Menschenzungen
Loben deine gold’nen Strahlen!
Bäche, wo sich Nymphen baden;
Thäler, wo sich Hirt und Heerde
Deinem Licht entgegen lagern;
Berge, wo, von dir erwärmet,
Eis und Schnee in Thäler rinnen;
Klippen, wo an kalten Gipfeln
Ziegen hangen, Gemsen klettern;
Fluren, wo Narzissen blühen,
Wo dein Strahl Violen wärmet,
Danken dir für deine Strahlen:
Aber ich kann dir nicht danken,
Denn du strahltest gar zu helle,
Als mich in der Sommerlaube
Keine Mutter sehen sollte.
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7
Jun
2007

Gleim-Reim

Ich suche, was such’ ich? Ich muß mich erst besinnen;
Ich suche: – Wahrheit? Nein doch, nein!
Mit Wahrheit würd’ ich mir kein Rittergut gewinnen;
Ich suche, was denn? – Lieb’ und Wein!

Die Liebe, sagt man, soll dem Menschen süßes Leben,
Soll ihm des Lebens Sonnenschein,
Und ächter alter Wein dem Leben Länge geben,
Deswegen such’ ich Lieb’ und Wein!
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26
Mai
2007

Toronto

Was soll man bei diesem Wetter schon machen, außer auszuwandern!
Habe den Fernsehturm von Toronto fotografiert, siehe Pfeil.

Fernsehturm
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25
Mai
2007

24
Mai
2007

Mannomann.

Man ist nur so jung
wie man sich fühlt.


Man denkt nur so tief
wie man sich wühlt.


Man kriegt nur so viel
wie man sich gibt.


Man lebt nur so lang
wie man sich liebt.

(Robert Gernhardt)
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23
Mai
2007

21
Mai
2007

Die Erdbeeren sind reif

Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund,
ich schrie mir schon die Lungen wund
nach deinem weissen Leib, du Weib.
Im Klee, da hat der Mai ein Bett gemacht,
da blüht ein schöner Zeitvertreib
mit deinem Leib die lange Nacht.
Da will ich sein im tiefen Tal.
Dein Nachtgebet und auch dein Sterngemahl.

Im tiefen Erdbeertal, im schwarzen Haar,
da schlief ich manches Sommerjahr
bei dir und schlief doch nie zuviel.
Ich habe jetzt ein rotes Tier im Blut,
das macht mir wieder frohen Mut.
Komm her, ich weiss ein schönes Spiel
im dunklen Tal, im Muschelgrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!

Die graue Welt macht keine Freude mehr,
ich gab den schönsten Sommer her,
und dir hats auch kein Glück gebracht;
hast nur den roten Mund noch aufgespart,
für mich so tief im Haar verwahrt...
Ich such ihn schon die lange Nacht
im Wintertal, im Aschengrund...
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund.

Im Wintertal, im schwarzen Erdbeerkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei.
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!
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16
Mai
2007

15
Mai
2007

Frisch gestrichen

Das Schicksal, das den Kähnen droht,
kann unserm Leben gleichen,
sehr schnell kommt eins in große Not
und muss die Segel streichen.
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Und sonst nichts...?^^
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Tanzlehrer - 13. Dez, 13:13
Hatte auch schon über...
Hatte auch schon über einen Pitbull nachgedacht.
Tanzlehrer - 27. Aug, 17:57
Flunker nicht. ;)
Flunker nicht. ;)
Tanzlehrer - 20. Aug, 18:28
Danke für dieses schöne...
Danke für dieses schöne Feedback. ;)
Tanzlehrer - 19. Aug, 19:19
Das wäre aber eine Beschneidung!
Das wäre aber eine Beschneidung!
conductor - 3. Aug, 14:18

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